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Mensch, Natur und Kosmos

Mensch, Natur und Kosmos

Vom 17. März bis 23. Juni präsentiert das Felix-Müller-Museum die Ausstellung "Mensch, Natur und Kosmos".

 

 

 

 

 

 

 

 

Felix Müllers Verständnis für die Verbundenheit des Lebens mit den kosmischen Konstellationen spiegelt sich in der immer wiederkehrenden Abbildung von Sonne, Mond und Stern. In einem Weihnachtsleuchter zeigt er sie gewissermaßen in geschwisterlicher Verbundenheit.

Mit Franz von Assisi, der in seinem berühmten Sonnengesang von Bruder Sonne und Schwester Mond sprach, hat sich Felix Müller wiederholt künstlerisch auseinandergesetzt. Immer wieder war es auch "Mutter Erde" (lat. Terra Mater), der sich Müller innig verbunden fühlte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die neue Präsentation bietet einen Querschnitt durch Müllers Schaffen. Höhepunkte sind die Leihgaben zweier bedeutender Bildhauerarbeiten: das um 1952 geschaffene Schöpfungsrelief aus der Familie seines langjährigen Freundes, Karl Schwab, und die Skulptur des Noah, die Felix Müller als eines seiner wichtigsten Werke 1993 selbst zurückkaufen wollte.

Außergewöhnlich sind Müllers Allegorien, die den Schwerpunkt dieser Ausstellung bilden. Unter ihnen zeugen die farbenprächtigen Gouachen der 1990er Jahre von einem hochstehenden, feuerwerkshaften Altersschaffen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellvertretend sei hier eine paradieshafte Allegorie von 1994 beschrieben. Sie zeigt das Urväterpaar zu Seiten eines Fantasiebaumes, gebildet aus Blumen und Früchten. Dieser entspringt einem Stierkopf (Zeugungskraft), über den eine erdfarbene Schlange - bezeichnet als "Terra mater" - mäandert. Auf der Schlange, der Verkörperung der Erdenkraft, stehen Adam und Eva, ebenfalls brauntonig, denn nach biblischer Erzählung wurde der erste Mensch aus Erde bzw. "Staub" gebildet. Beide schauen mit empfangender Geste himmelwärts, Adam zudem mit gebender, Eva mit einer das Leben bewahrenden Gebärde. Über ihnen, im Blau des Himmels, finden sich Mond, Stern und - in dreifacher Wiederholung auf der Mittelachse - sonnenhafte Elemente, darunter die Sonnenblume, die Müller als Nahrung stiftende, sich nach der Sonne richtende Blüte besonders liebte.

Drei Vögel krönen den Baum, zwei scheinen - mit in die Höhe gerichteten Flügeln und Schnäbeln - Lobpreis zu singen, der Dritte herabzuschweben, ähnlich einer Heiliggeistfigur.

 

 

 

 

 

Das Museum ist geöffnet, Sonntag, 15-17 Uhr, Montag (außer Feiertag), 10-14 Uhr.


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