Sonnenblume und Mohn, Ölgemälde 1953
Foto: Frankenlabor
Ab dem 5. Mai gibt es wiederum einen Bilderwechsel im Museum. Einer der Schwerpunkte der geänderten Bilderhängung sind Portraits von Felix Müller, seiner Frau Gertrud und seiner Mutter Josefa.
Zahlreiche Portraits seiner Mutter, allein 60 Zeichnungen und mehrere Ölgemälde, sind im Museumsbesitz. Die erste Portraitzeichnung seiner geliebten Mutter entstand im Oktober 1921; es ist das früheste Dokument seines künstlerischen Schaffens. Felix Müller war damals gerade einmal 17 Jahre alt und hatte im Sommer zuvor seine Bildhauerlehre beendet.
Felix Müller: »Meine Mutter«, Oktober 1921
Foto: Museum
Von den 60 vorhandenen Portraitzeichnungen seiner Mutter entstanden allein über 30 in ihrem Todesjahr, die letzten 3 am Sterbetag, dem 7. November 1951. Die nachstehende Zeichnung entstand genau am 78. Geburtstag seiner Mutter.
Felix Müller: »Meine Mutter, 78 Jahre alt«, 15. Februar 1951
Foto: SCHMITTdruck
Es ist auffallend, dass Felix Müller auch zahlreiche Selbstportraits an seinem Geburtstag erstellte. Er steht damit ganz in der Tradition von Lovis Corinth, der 1896 begann, jeweils an seinem Geburtstag ein Selbstportrait zu malen, das möglichst exakt die herrschende Gemütsverfassung und den allgemeinen Zustand »protokollieren« sollte, wie auch hier im Portrait seiner Mutter.
Ergänzt wird die aktuelle Bilderhängung durch Skizzen und Aquarelle mittelfränkischer Landschaften aus den 1930er Jahren sowie sommerliche Blumenstilleben. Landschaften und Portraits, die während seiner Soldatenzeit 1941 bis 1943 in Russland entstanden sind sowie eine reichhaltige Auswahl seiner bildhauerischen Arbeiten dokumentieren die Vielfalt seines künstlerischen Schaffens.
Peter Lichtenberger