Sonderausstellung vom 2. Dezember 2018 bis zum 27. Januar 2019
Ergänzend zu ständig ausgestellten Werken zeigt das Museum – passend zur Jahreszeit – winterliche Ansichten von Neunkirchen sowie Werke zur Christgeburt: Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle sowie Skulpturen. Dabei ist auch eine Weihnachtskrippe, die Felix Müller Anfang der 1950er Jahre für die Brauerfamilie Vasold geschnitzt hat,
Fotos: Eve Ebelt, Schwabachbogen
außerdem eine kleinfigurige Krippe aus dem Erzgebirge:
Foto: Jutta Minor, Forchheim
Er erhielt sie zum Weihnachtsfest 1932 als Geschenk von seinem Brief- und Kunstfreund Otto Groll in Hohenstein-Ernstthal bei Chemnitz. Herzlich bedankt er sich bei ihm mit nachstehendem Brief:
»Am Montag früh 6 Uhr klopft es ans Fenster u herein kommt kein Brief, sondern ein »Mordstrumm« Paket. Denke ich mir aber, diese Woche geht aber einmal kräftig an. Dann blieb die Sache ein paar Stunden im adventlichen Dunkel stehen, um beim hellen Morgen feierlichst enthüllt zu werden. Diese große Freude! […]
Es ist wie in einem Kindermärchenbuch die Himmelswiese mit einem Schäfchen im schneeweißen Kleide. St. Josef mit großem Barte, die Mutter in warmes Rot gehüllt. Und dann kommen Sie daher demütig u zaghaft, einfache (was könnte auch einfacher sein, denn diese Holzkinder!) Menschen des Stammes der Hirten. Das schlichte Braun der Erde ihr Kleid. Und von ferne naht ein Zug ehrwürdiger, fremder Erscheinungen. Dazu die lieben Kleinen mit Flügelchen wie die Libellen im lauten Kantus. Phantastisch. […]
Ich weiß nicht mein Lieber, ob Sie schon einmal Marionetten spielen sahen. Wissen Sie, so ein altes Stück, so ein Mysterienspiel. Das ist alles dasselbe. Diese unnachahmlichen Bewegungen des Holzes (von denen ein Teil in jeder guten Holzplastik steckt). Die Farbe, die außerhalb des Farbladens ist. Das Schauspiel, das Theater der Unwirklichkeit, des Gewesenen, der Wünsche, des Traumlandes, des Wunschlandes der Kinder, u welches große Kind hätte nicht Wünsche viele? … «
Nachstehend ein kleiner Rundgang durch die Ausstellung:
Fotos: Ernst Wölfel